Die kleine Filialkirche St. Michael geht in ihrem Kern auf das 14. Jh. zurück. Der Sattelturm auf der Nordseite des halbrunden Chores hat Rundbogenfriese, ähnlich wie sein stattlicher Nachbar in Pürgen.
Der Bau wurde mehrmals verändert, so im frühen 17. Jh. und 1698, als er teilweise eingefallen war. Der Altarraum besitzt ein zierliches Gratgewölbe in Sternenfiguration; die Altäre stammen aus der 2. Hälfte des 18. Jhs. die Kanzel und das einfache Chorgestühl aus der Zeit um 1700.
Von der Holzplastik sind der hl. Michael und ein Kruzifix als gute Barockarbeiten zu erwähnen. Auf der Südseite des Langhauses befinden sich ein hübsches Vorzeichen und eine starke Bohlentür mit einem seltenen hölzernen Riegelkorb; der zugehörige Schlüssel wiegt 650 Gramm. Die kleine, hellklingende Glocke aus dem Jahre1454 entging in den beiden Weltkriegen der Beschlagnahme.
Schwerer Schaden wurde der Kirche zugefügt, als die Schweden 1632 und 1633 das Dorf heimsuchten. Sie wurde ausgeraubt und teilweise zerstört, wobei die beiden Kirchenpfleger erschlagen wurden. Der Dekan von Landsberg fand außer wenigen Messgewändern nur noch einen zinnernen Kelch und zwei spätgotische Messingleuchter vor.
Eine Gesamtrenovierung der Kirche erfolgte in den Jahren1960/62.
Große Verehrung genoss neben dem hl. Franziskus Xaverius der hl. Sebastian, an dessen Kerze auf dem Marienaltar geopfert wurde.
Zu Ehren des hl. Wendelin, des Schutzpatrons der Bauern und Schäfer, zieht die Gemeinde noch heute nach Lengenfeld.