Die Pfarrei Issing kann auf eine lange Geschichte zurückblicken, sie wird bereits 1332 urkundlich erwähnt. Um 1517 wurde eine erste Margaretha-Pfarrkirche in Ortsmitte errichtet, dort wo heute die Kaiserlinde steht. Die größte Grundherrschaft im Dorf war das Kloster Wessobrunn.
Zweihundert Jahre später, 1716/17, ging man an einen Kirchenneubau auf dem Hügel im damaligen südlichen Ortsteil, auf dem Thaler Berg. Dort ist das Kleinod entstanden, so wie es sich noch heute darstellt .
Kein Geringerer als der Wessobrunner Klosterbaumeister Joseph Schmuzer hat den Bau errichtet, der bis 1736 mit einem reichen Schatz von Figuren zum Teil vom Landsberger Bildhauer Johann Luidl ausgestattet wurde. Erst mit der Fertigstellung der Fresken von Johann Baptist Baader im Jahr 1777 konnte der Kirchenraum vollendet werden .
Im Äußeren zeigt sich der Bau streng gegliedert, das Türmchen schließt mit einer Zwiebelkuppel. Im Kircheninneren ist die Bildwelt der Hl. Margaretha und ihren Gefährtinnen gewidmet. Die Figur der Kirchenpatronin als reich bekleidete und mit einer Krone geschmückten jungen Frau, die ihren Fuß auf einen wilden Drachen gesetzt hat steht im Zentrum des Hochaltares. In den Fresken von Chor und Langhaus werden Glorie und Martyrien der „Heiligen Drei Madl“ Margaretha, Katharina und Barbara gezeigt .
Durch das harmonische Zusammenwirken von Architektur, Malerei und Skulpturen ist die St. Margarethen-Kirche von Issing ein eindrucksvoller Festraum von hohem Anspruch für die liturgiefeiernde Gemeinde. Bis heute wird die Pfarrkirche liebevoll gepflegt.
Der Mittelpunkt der Pfarrei ist die Pfarrkirche St. Margaretha auf dem Hügel im Süden des Dorfes. Der festliche Raum wird von Mitgliedern der Pfarrei, von Gläubigen sowie von Kunstfreunden gleichermaßen geschätzt.
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Text: Dr. Heide Weißhaar-Kiem
Bilder: Thorsten Jordan, Landsberg am Lech